Lyrik Sammlung

Dezembertau

Wenn klirrend kalt ein Himmelblau
Funkelnd wie ein Bergkristall,
Verzaubert diesen Morgentau,
Ziert es unsern Weihnachtsball.

Weihnachtsleuchten in den Augen,
Kerzenlichter spiegeln sich,
Nasen, Duft von Harzen saugen,
Sorgen fliehen kümmerlich.

Lebenstanne dicht belaubt,
Wird von Engelshaaren zart umwebt.
Wer geduldig an das Christkind glaubt,
Hoch in allen Wolken schwebt.

Zierlich klein wie Mückentänze
Läuft der Kinderhände Schreiben,
Begreifen noch nicht zur Gänze,
Wo die Himmelsengel bleiben.

Auf lippenroten Zeilen

Wer beschützt die Zinnen deiner Burg?
Wenn aufmerksame Wächter fliehen?
Noch kann ich trinken
aus Quellen der Freuden,
Wo mich viele beneiden.
Auf Lustplätzen weiden;
Mit dir gemeinsam in Moosbeeten knien.

Wer küsst die Glut aus heißen Wangen?
Wenn Augensterne Briefe schreiben,
auf lippenroten Zeilen
Deinem Hoffnungsblick enteilen;
Wirst du dort verweilen
bis Frühlingssäfte Rinden schneiden?

Eifersucht sticht messerscharf!
Züngelt hinterlistig Schlangengift,
aus nichtig Schleiergründen.
Will tödlich Flammen zünden
wo sonst Rosen stünden;
Diese feige Waffe oftmals trifft.

Gewohnheit trägt die Schuld von Lügen!
Treibt die Liebe ständig fort.
Jeder Tag muss wieder neu sein;
Mit Lichtgedanken frei sein.
Wie Frühlingssturm im Mai sein.
Dann ist Liebe Liebe,
nicht nur ein leeres Wort.

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